- Steinkorallen
- Steinkorallen,Riffkorallen, Madreporaria, zu den Sechsstrahligen Korallen gehörende Korallentiere mit etwa 1 000 Arten in allen Meeren der tropischen bis gemäßigten Zonen; meist festsitzende, durch Knospung stockbildende Hohltiere. Die Fußplatte der meist kleinen Polypen (Durchmesser 1-30 mm) scheidet ständig Kalk zur Bildung eines Ektoskeletts ab, das allmählich in die Höhe wächst (0,3-30 cm pro Jahr). Dadurch entstehen in den wärmeren tropischen und subtropischen Meeren Korallenriffe (Korallenbauten) mit oft sehr großer Flächenausdehnung, die nur von einer dünnen Schicht lebenden Gewebes bedeckt sind und zu den produktivsten Lebensgemeinschaften der Erde zählen. Die Polypen dieser tropischen Riffkorallen sind auf die symbiontische Tätigkeit (Photosynthese) von Algen (Zooxanthellen) in ihrem Körper angewiesen, sodass sie nur in den oberen, durchlichteten Wasserschichten (bis etwa 40 m Tiefe) vorkommen.Zu den Baum- oder Geweihkorallen (Acropora) gehören mit 200 Arten (und vielen Standortmodifikationen) 20 % aller Steinkorallen. Die Augenkoralle (Lophelia pertusa) bildet mit anderen Korallentieren die Korallenbänke vor der norwegischen Küste. Im Mittelmeer lebt die Rasenkoralle. Einzeln lebend sind z. B. die Pilzkorallen und die im Flachwasser der englischen und skandinavischen Küsten vorkommende, etwa 2 cm hohe Becherkoralle (Caryophyllia smithi).
Universal-Lexikon. 2012.